FREIWILLIGE  FEUERWEHR  NASTÄTTEN

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Die Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Nastätten

Bereits Mitte des vergangenen Jahrhunderts gab es in Nastätten einen Verein , dessen Mitglieder sich verpflichteten, bei Brandgefahr das Leben und Eigentum ihrer Mitbürger zu schützen. Man spricht von etwa 30 Männern, die, eingeteilt in drei Kompanien, den Steigern, den Rettern und der Spritzenmannschaft, in ihren freiwilligen Dienst der tätigen Nächstenliebe versahen. Straff militärisch, der Zeit entsprechend ausgerichtet konnten sie mit den zur Verfügung stehenden Löschgeräten primitiver Art, sich meist nur auf eine schnelle Räumung der Brandobjekte beschränken. Verstöße gegen die Disziplin wurden mit Geldstrafen von 19 Kreuzern bis ein Gulden geahndet. Wie weiter berichtet wird, wurde dieser Verein später in eine Pflichtfeuerwehr umgewandelt. Alle Bürger bestimmter Altersgruppen waren bei Brandgefahr zum Einsatz verpflichtet. Mit dem Aufschwung des Wirtschaftslebens auch in unserem Heimatgebiet (Nassauische Kleinbahn, Spindler Werke) trat der Wusch der Bürger nach einem ausreichenden Brandschutz wieder in den Vordergrund. So fanden sich im Sommer des Jahres 1900 17 Männer unter dem Kaufmann Edmund Schüler zusammen und gründeten die Freiwillige Feuerwehr Nastätten.   

Als Kommandant wählte die Versammlung Edmund Schüler. Uniformen wurden beschafft und bald fand man sich zur Wehrübung nach strengen preußischen Exerzierregiment zusammen. Im Erdgeschoss des alten Rathauses waren die Gerätschaften untergebracht. Sirenenkannte man zu dieser Zeit noch nicht, bei Brandgefahr wurde die Glocke im Rathausturm (Sturmglocke) geläutet. Nach dem Ende des ersten Weltkrieges, der auch unter den Wehrmännern manches Opfer gefordert hatte, wurde der Wehrdienst wieder aufgenommen. Der langjährige stellvertretende Kommandant Konrad Hehner wurde zum Wehrführer gewählt. Sein Nachfolger in den 20 er Jahren wurde Wilhelm Dauer. Im folgte Emil Rück, seiner Zeit fällt in den zweiten Weltkrieg. Nachdem Krieg war die Wehr zunächst den Bestimmungen der Besatzungsmacht unterworfen. Die Mitgliederzahl war beschränkt. Übungen und Versammlungen bedurften der Genehmigung des Kreiskommandanten. Als Emil Rück aus Altersgründen sein Amt niederlegte, übernahm Ulrich Beck die Führung. Leider musste Beck 1933 aus beruflichen Gründen Nastätten verlassen und gab an 08.01.1933das Amt an Wilhelm Busch ab.   

Trotz seiner Kriegsbeschädigung hatte er die Führung bis 1961 inne. Am 18.02.1961 übergab er die Wehr an Hubert Schmidt, der dann über die Dauer von 3 Jahrzehnten die Wehr führte. Unter seiner Führung wurde die unter Busch begonnene Vollmotorisierung weiter ausgebaut. 1965 ging das kreiseigene TLF in den Besitz der Stadt Nastätten über. Atemschutzgeräte wurden angeschafft. 1971 gab es ein Heuwehrgerät. 1975wurde seitens der Verbandsgemeinde, die mittlerweile die Trägerschaft der Feuerwehr übernommen hatte, ein neues TLF 16/25 sowie ein GW-Unfallhilfeübergeben. Mit den neuen Fahrzeugen kamen neue Aufgaben, da sich die Art der Einsätze immer mehr in Richtung technische Hilfeleistung bewegten, wurde die Ausrüstung der Wehr immer erweitert.   

1977 wurden die ersten Funkgeräte angeschafft, ein Jahr später kam eine Anhängeleiter AL 18/4 dazu. 1983 wurde die stille Alarmierung eingeführt, es wurden 12 Funkmeldeempfänger angeschafft. Anstelle des GW-Unfallhilfe wurde 1986 der kreiseigene RW 2 in Nastätten stationiert.   

Am 17.03.1990 übergab Hubert Schmidt die Leitung der Wehr an Gerd Grabitzke ab. 1995 wurde das Feuerwehr Gerätehaus erweitert, das Flachdach erhielt ein Satteldach und eine Feuerwehreinsatzzentrale wurde angebaut. Schon 6 Jahre später wechselte erneut die Führung, Gerd Grabitzke der zum neuen Wehrleiter der Verbandsgemeinde gewählt war, übergab die Wehrführung am 26.01.1996 an Hans- Herrmann Röhrig, der das Amt bis zum Jahre 2002 ausübte. Am 23.06.2002 wurde Rolf Strobel zum Wehrführer ernannt der bis heute das Amt des Wehrführers ausübt.   

In den folgenden Jahren wurde das Gerätehaus ein zweites Mal erweitert und es entstand ein Anbau mit Lagerhalle und Umkleideräumen. So ist aus der vor 116 Jahren für das Stadtgebiet gegründeten Wehr nunmehr eine stets einsatzbereite und schlagkräftige Stützpunktwehr geworden, die den Brandschutz und die technische Hilfe über die Grenzen der Verbandsgemeinde Nastätten hinweg abdeckt.   

Zur Zeit verfügt die Wehr über 60 aktive Wehrmänner- und- Frauen  sowie über 23 Alterskameraden.  

Aber auch bei uns macht der demographische Wandel nicht halt. So wurden die Mitglieder, die tagsüber für Einsätze zur Verfügung stehen, immer weniger.

Dies ließ uns Ausrückegemeinschaften bilden. 

Auch konnten Kameraden gewonnen werden, die ihren Arbeitsplatz in Nastätten haben und uns während der Arbeitszeit  bei Einsätzen unsere Einheit unterstützen. 

Die Jugendfeuerwehr wurde am 19.02.2005 gegründet und hat zurzeit über 20 Jugendliche auch aus Nachbargemeinden. 




 

 


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